Vetropack errichtet neues Werk in Italien

von Gernot Rath

Modernere Anlagen und mehr Nachhaltigkeit

Die Glasfabrik der Zukunft nimmt sichtbar Form an: Die Bauarbeiten in Boffalora sopra Ticino schreiten voran

Bereits seit 2015 gehört die italienische Tochtergesellschaft Vetropack Italia S.r.l. zur Unternehmensgruppe. Ihre Historie in der Glasherstellung reicht bis ins Jahr 1960 zurück. Da der bisherige Standort in Trezzano sul Naviglio den ambitionierten Zielen Vetropacks in puncto Qualität und Nachhaltigkeit langfristig nicht genügen kann, hat sich die Gruppe für den Neubau einer Produktion im etwa 25 Kilometern entfernten Boffalora sopra Ticino entschieden. „Der italienische Markt ist für uns von großer Bedeutung und spielt mit seinen vielen Weltmarken in unserer Strategie eine zentrale Rolle“, erklärt Johann Reiter, CEO der Vetropack Holding AG.

Der neue, hochmoderne Fertigungsstandort entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik Reno De Medici und umfasst eine Fläche von 347.000 m2, davon 170.000 m2 für die eigentlichen Produktionsanlagen. Wie im alten Werk werden zunächst zwei Schmelzwannen in Betrieb genommen. Im Vergleich zum vorherigen Standort rechnet der Hersteller jedoch mit einer Steigerung der Produktionskapazität von rund 70 Prozent. Die Infrastruktur ist vollständig auf Kapazitätserweiterungen ausgelegt, da Vetropack mittelfristig von einer positiven Marktentwicklung in Italien und darüber hinaus ausgeht. Allen 301 Mitarbeitenden am bisherigen Standort wurde ein Transferangebot gemacht. Trotz erheblicher Steigerung der Produktionsmenge pro Mitarbeiter wird die Belegschaft dank höherer Kapazität sogar weiter wachsen – bereits seit 2020 werden neue und bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die neuen Produktionsanlagen geschult.

Individuelle Kleinserien und Nachhaltigkeit. In Boffalora investiert Vetropack in leistungsfähige und smarte Technologien, die eine flexiblere und individuellere sowie ressourceneffizientere Produktion ermöglichen. „Dank moderner Anlagen und Prozesse können wir im neuen Glaswerk flexibler produzieren und die steigende Nachfrage nach hochwertigen Verpackungen auch in kleineren Umfängen – sogenannte semi-specials – besser bedienen,“ sagt Christoph Burgermeister, Projektleiter bei Vetropack. Gleichzeitig ist der Standort auf eine deutlich nachhaltigere Produktion ausgerichtet.

Eine Reihe konkreter Maßnahmen verringert mögliche Umweltbelastungen spürbar: Schon beim Bau der neuen Anlage wird das Abbruchmaterial einer ehemaligen Papierfabrik am gleichen Standort verbaut. Zur Fertigung genutztes Wasser und die Abwärme der Hochöfen werden dank Kreislaufsystemen so weit möglich wiederverwendet, ausgestoßene Emissionen mithilfe neuester Filteranlagen stark reduziert. Projektleiter Burgermeister blickt daher mit großer Freude nach vorn: „Wir freuen uns auf den Beginn einer neuen Ära für unsere Kunden und sind zuversichtlich, dass sich die Strahlkraft von Boffalora positiv auf die gesamte Vetropack-Gruppe auswirken wird.“

www.vetropack.com

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